Gute Nachrichten für die Israelitische Kultusgemeinde Nürnberg: Am vergangenen Mittwoch hat der Haushaltsausschuss des Bundestages entschieden, dass sich der Bund über das sogenannte Denkmalschutz-Sonderprogramm mit 490.000 Euro an der Restaurierung der Aussegnungshalle auf dem Neuen Jüdischen Friedhof Nürnberg beteiligen wird. Für das Programm sind bundesweit über 500 Anträge mit einem Volumen von 200 Millionen Euro eingegangen. Weil insgesamt aber lediglich 47,5 Millionen Euro zur Verfügung stehen, ist diese Zusage keine Selbstverständlichkeit.
Bei der Fülle an Anträgen war es entscheidend, den Kollegen deutlich zu machen, dass es nicht nur um ein wertvolles Baudenkmal, sondern vor allem um einen relevanten Bezugspunkt der jüdischen Gemeinde in Nürnberg geht, der weiterhin als Trauer- und Gebetsraum dient. Nachdem mir Jo-Achim Hamburger im Februar bei einem Besuch von der Dringlichkeit der Sanierung berichtet hat, war es mir ein echtes Anliegen, alle Nürnberger Bundestagsabgeordneten parteiübergreifend ins Boot zu holen, um gemeinsam zu erreichen, dass der Bund sich hier beteiligt.
Die Aussegnungshalle wurde bereits 1909 nach den Plänen des Architekten Emil Hecht errichtet und ist wesentlicher Bestandteil des Baudenkmals Neuer Israelitischer Friedhof. Der Putz und die bauzeitliche Dekorationsmalerei sind nahezu vollständig erhalten, ebenso der historische Fliesenboden, Fenster und Türen. Statische Mängel insbesondere im Dachbereich machen eine zeitnahe Sanierung des Gebäudes erforderlich.
Einen Beitrag der Nürnberger Nachrichten zu dem Thema finden Sie hier.