Deutschland attraktives Ziel für Fachkräfte und Hochqualifizierte
In der momentanen Situation vergessen wir oft, dass unser Land nicht nur aufgesucht wird, um Asyl zu finden, sondern aus vielfältigen Gründen. Die heute vorgelegten Zahlen des Migrationsberichts 2014 zeigen, dass Deutschland seine Attraktivität als Zuwanderungsland nochmals steigern konnte. Von 80,9 Millionen Einwohnern in Deutschland hatten im Jahr 2014 16,4 Millionen Menschen einen Migrationshintergrund.
Insbesondere der gestiegene Zuzug von Fachkräften und Hochqualifizierten stimmt sehr optimistisch. Die 27.000 Fachkräfte zeigen, dass das geltende Zuwanderungsrecht funktioniert, und dass ein neues Einwanderungsgesetz, über das im letzten Jahr heftig diskutiert wurde, nicht notwendig ist. Auch die Nutzung der Blue Card durch 5.378 Zuwanderer bedeutet eine Steigerung zum Vorjahr, ist aber ausbaufähig.
Als Demografiebeauftragter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion sehe ich, dass wir weiter an unserer vorausschauenden Zuwanderungspolitik arbeiten müssen, um auch in Zukunft auf dem internationalen Arbeitsmarkt für hier benötigte Fachkräfte attraktiv zu bleiben. Deutschland ist ein fortschrittliches Einwanderungsland und sollte das im Aus-land stärker bewerben.
Fast 93.000 ausländische Studierende belegen die Qualität Deutschlands als Wissenschaftsstandort. Insbesondere Asiaten schätzen unsere Universitäten.
Der Migrationsbericht zeigt allerdings auch, dass innerhalb der Europäischen Union noch ein erhebliches Wohlstandgefälle herrscht, das zu hohen Zuwanderungszahlen aus Osteuropa führt. Aus Rumänien kamen 75.000, aus Polen 59.000 Personen. So wird die Frage der Armutsmigration auch in absehbarer Zeit leider nicht an Bedeutung verlieren.
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