Ein Echo für Beleidigungen?

23. April 2018 | Kultur und Medien

Im Nachgang der diesjährigen Echo Verleihung ist eine emotionale Debatte darüber entbrannt, was Kunst und was Beleidigung oder Volksverhetzung ist und ob das eine das andere ausschließt. Hier werden leider wieder vornehmlich die gehört, die am Lautesten schreien. Ich kann den kommerziellen Erfolg, den die kritisierten Echo Preisträger mit sinnlosen Aneinanderreihungen von Beleidigungen und peinlicher Selbstüberhöhung haben, nicht nachvollziehen. Ich muss es aber auch nicht. Ich muss mich nicht über pubertäre Texte aufregen und ihnen noch mehr Aufmerksamkeit bescheren. Ob es sich überhaupt um Kunst oder Provokation oder nur um Geschmacklosigkeiten handelt, darüber kann gestritten werden. Man darf dennoch nicht alles verbieten wollen, was einem nicht gefällt.

Eine Grenze müssen wir aber ziehen. Gerade im Kontext mit antisemitischen Übergriffen ist es unsere Pflicht, antisemitischen Parolen – egal ob sie skandiert oder gerappt werden- eine klare Haltung entgegen zu setzen.

Zu den Grenzen der Kunstfreiheit bin ich morgen mit Bushido, Lena Liebkind und Michael Kellner zu Gast bei Serdar Somuncu zu Gast. Ich bin gespannt, zu welchem Ergebnis wir kommen.

 

Dienstag 23:10 Uhr bei n-tv: So! Muncu!

Unkonventionell und überraschend – dafür steht der Talk ‚So!Muncu!‘ bei n-tv. Einmal pro Monat debattiert der Kabarettist und Schriftsteller Serdar Somuncu mit seinen Gästen über aktuell relevante Themen aus Politik und Gesellschaft. Dieses Mal zu Gast: Bushido, Lena Liebkind, Michael Frieser und Michael Kellner.

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