Gebrauchtwarenhof in Nürnberg-Höfen
Auf dem Gebrauchtwarenhof des Wertstoffzentrums Veitsbronn in Nürnberg/Höfen konnte ich mich über die Situation von Langzeitarbeitslosen informieren. Es handelt sich hierbei um eine Einrichtung, in der öffentlich geförderte Beschäftigung auf dem Gebiet der Warenwiederverwertung stattfindet. Funktionsfähige Waren werden von zuhause abgeholt, gesäubert, und ohne Bedürftigkeitsnachweis weiterverkauft. Die Nürnberger Standorte des Wertstoffzentrums haben ca. 500 Besucher pro Tag.
Hinter diesem Konzept stehen die Initiative Pro Arbeit und der Evangelische Fachverband für Arbeit und soziale Integration (EFAS). Anstatt nur ALG II zu beziehen, werden viele der hier tätigen Langzeitarbeitslosen dauerhaft in ihrer Persönlichkeit stabilisiert und haben dadurch langfristig auch bessere Chancen, in den ersten Arbeitsmarkt integriert zu werden. Davon konnte ich mich in Gesprächen mit Betroffenen selbst überzeugen. Eine sozialpädagogische Betreuung, die nach der Stabilisierungsphase mit Einzelcoachings auch ein Bewerbungstraining vorsieht, ist Bestandteil des Modells.
Mit Geschäftsführer Walter Bartl, den Leitern der Einrichtung und Vertreterinnen von EFAS und Diakonie habe ich vertiefte Gespräche darüber geführt, wie „marktnah“ eine solche öffentlich geförderte Beschäftigung tatsächlich ausgestaltet werden kann ohne den restlichen Wirtschaftskreislauf zu verzerren und zu einer Dauersubventionierung zu werden. Neben grundlegenden Änderungen in Teilbereichen des Steuerrechts, des Gesellschaftsrechts und des Sozialrechts bedarf es hierzu auch eines gesellschaftlichen Konsens. Dieser, hier waren sich alle Anwesenden einig, ist zurzeit nicht vorhanden. Ich habe mich dennoch interessiert gezeigt und möchte die Thematik innerhalb der Unionsfraktion weiter verfolgen. Es gilt der Grundsatz: Wir in der CSU zeigen uns zwar solidarisch mit den Menschen, aber werden Probleme auch offen ansprechen.
Beim Gebrauchtwarenhof in Nürnberg fehlt die nötige „Förderkomponente“ jedenfalls nicht, da der Zugang ohnehin auf freiwilliger Basis geschieht. Nach meinem Besuch war mir daher auch klar: Menschen, die überhaupt kein Interesse daran haben, sich aufzuraffen und in Beschäftigung zu kommen, habe ich hier definitiv nicht angetroffen.
Weitere Beiträge zu dieser Kategorie:
Vorsicht mit Kritik am Vorgehen der Polizei
Zur heutigen Abschiebung eines aus Afghanistan...
5,4 Mio. Euro für Nürnberg und Schwabach
Nürnberg und Schwabach werden im Jahr 2017...
Verleihung der Ludwig-Scholz-Medaille
In diesem Jahr wurden das Dokumentationszentrum...
Der politische Islam – eine Gefahr für Deutschland und Europa?
Die CSU ist die erste Partei in Deutschland, die...
Europatag beim Neuen Gymnasium Nürnberg
In letzter Zeit hört man in den Nachrichten sehr...
Klarer Kurs für Nürnberg
Zusammen mit dem Bezirksvorsitzenden und...
Dem Zufall eine Chance geben?
Zur traditionellen Begegnung mit den Volksbanken...
Reform der Kinder- und Jugendhilfe kritisch bewertet
Das Kinder- und Jugendhaus Stapf im Nürnberger...
Informieren Sie sich zum Tag der Städtebauförderung!
Auch dieses Jahr haben unsere Bürgerinnen und...
Union schützt den Wohnungsmarkt: Landesverbandstag Haus & Grund
Der Landesverband der Bayerischen Haus-,...