Keine Zeit für Taktikspielchen
Der Bundesrat hat seine Entscheidung über die Einstufung der nordafrikanischen Maghreb-Staaten als sogenannte sichere Herkunftsstaaten verschoben.
Kurz vor der Sommerpause verwickeln die Grünen die Koalition in unnötige Machtspielchen. Hier hat der Wahlkampf auf Kosten der Vernunft bereits begonnen. Jeder Asylbewerber, auch aus als sicher eingestuften Staaten, hat weiterhin die Gelegenheit nachzuweisen, dass er abweichend von der allgemeinen Lage in seinem Herkunftsland politisch verfolgt wird. Alle anderen Behauptungen sind Wahlkampfgetöse.
Die Grünen hätten bereits aus den positiven Effekten der Einstufung der Westbalkan-Staaten, die auch unnötig verzögert wurde, lernen können.
Aus den Maghreb-Staaten kommen die Menschen in den seltensten Fällen aus asylrelevanten Gründen. Bereits die bloße Diskussion um die Einstufung als sichere Herkunftsländer hat die Antragszahlen einbrechen lassen. Waren es im Januar 2016 noch fast 3.500, kamen im März nur noch ca. 500 Menschen aus Algerien, Marokko und Tunesien.
Wir sollten uns keinen Illusionen hingeben. Wenn die Grünen nicht vernünftig werden, wird die Zahl genauso schnell wieder ansteigen. Und die Zahlen der Schutzsuchenden, die tatsächlich aus Kriegsgebieten und vor Verfolgung zu uns fliehen wird ebenfalls nicht nachlassen.
Weitere Beiträge zu dieser Kategorie:
Nationale Grenzkontrollen bleiben notwendig
Nationale Grenzkontrollen bleiben notwendig,...
Kein Doppelpass für Gefährder
Vertrauliche Unterlagen deutscher...
EuGH verpflichtet Mitgliedstaaten zur Solidarität
Der Europäische Gerichtshof hat heute...
Linksextremisten konsequent bekämpfen
Bundesinnenminister de Maizière hat heute die...
Urlaub von Flüchtlingen in Herkunftsländern
Medien berichten von kurzzeitigen Rückreisen von...
Rechtsstaat darf sich nicht aushöhlen lassen
Der Vorsitzende des Deutschen Richterbundes,...
Für faire Asylentscheidungen muss Faktenlage stimmen
Der Flüchtlingsbeauftragte der Bundesregierung...
Wünsche an den Rechtsstaat im rot-rot-grünen Berlin
Grüner Berliner Justizsenator kritisiert...
CSU macht Rechtsstaat stark
Rund 10.000 Richter und Staatsanwälte scheiden...