Konsens nicht um jeden Preis
Gegen den Widerstand von Ungarn, Rumänien, Tschechien und der Slowakei haben die EU-Innenminister die Verteilung von 120 000 Flüchtlingen in Europa beschlossen. Begonnen wird mit 50.400 Flüchtlinge aus Griechenland und 15.600 aus Italien. Quoten, die die EU-Kommission vorgeschlagen hatte, regeln welcher Staat wie viele Flüchtlinge aufnehmen wird. Deutschland wird 31.000 Menschen aufnehmen.
Weder die tausenden Menschen auf der Flucht, noch deren Zielländer konnten weiter auf eine einstimmige Lösung warten. Es war höchste Zeit, dass Europa zeigt, dass die Mehrheit der Mitgliedsstaaten an einer gerechten Verteilung interessiert ist und sich auch vom Widerstand einzelner Länder nicht aufhalten lässt, in dieser Notsituation für Solidarität zu sorgen. Alle Mitgliedsstaaten müssen ihrer Pflicht gegenüber denen nachkommen, die vor dem Krieg fliehen und nicht darauf vertrauen, dass einige wenige die Hauptlast schultern. Wenn Europa nicht einstimmig für Verantwortung und Solidarität steht, dann muss zunächst eine qualifizierte Mehrheit reichen. Klar ist, dass ein unkontrollierter Zustrom wie bisher nicht auf Dauer zu bewältigen ist.
Weitere Beiträge zu dieser Kategorie:
Abrupter Stopp der KfW-Förderung
Links-Gelb beendet Gebäudeeffizienzförderung und...
Wie links-gelb mit dem Nachtragshaushalt 60 Milliarden verschiebt
Der Bundesrechnungshof hat dem Bundestag...
Kritik vom Bundesrechnungshof – Lindner begräbt Schwarze Null
Der Haushaltsausschuss hat am Mittwoch mit den...
Presseschau: Frieser übt scharfe Kritik an Asylpolitik der Ampel
Harte Kritik an Asylpolitik Nürnberger...
Milliarden für die Konjunktur
Nach 21 Stunden harter Verhandlungen wurde im...
Tag des Fahrrads
Heute ist der europäische Tag des Fahrrads. Mit...
Steuererleichterung für Gastronomen und mehr Kurzarbeitergeld
Im Koalitionsausschuss hat die CSU weitere...
Wir brauchen kein „Notparlament“
Der Bundestag ist voll arbeitsfähig und die...
Kontaktbeschränkungen bis zum 3. Mai verlängert
Heute wurde im sog. Corona-Kabinett und einer...