Nürnbergs Bewerbung als Europäische Kulturhauptstadt 2025
Am Mittwoch, den 14.12.2016, entschied der Nürnberger Stadtrat über die Durchführung einer Bewerbung um den Titel „Europäische Kulturhauptstadt 2025“. Als kulturpolitischer Sprecher der CSU-Landesgruppe und Nürnberger Abgeordneter möchte ich dazu gerne ein Statement abgeben.
Wir Franken müssen das Rampenlicht der Geschichte wahrlich nicht scheuen. Für mich steht fest: Natürlich ist Nürnberg eine europäische Kulturmetropole. Wer tief stapelt oder verzagt hinter seiner Geschichte steht, dem sei gesagt: Traut Euch! Ihr habt doch Grund, ein wenig stolz auf eure Geschichte zu sein.
Gerne will ich dieses Vorhaben tatkräftig unterstützen, indem ich auch bei befreundeten CSU-Abgeordneten im Europäischen Parlament intensiv dafür werbe. Vielleicht kann der Besuch eines hochrangigen Europapolitikers zu den Nürnberger Veranstaltungen rund um den 60. EU-Geburtstag im kommenden Jahr bereits das ein oder andere bewirken. Mit Blick auf die nächste Legislaturperiode stellt sich für mich auch die Frage, ob der Bund den deutschen Bewerberstädten im Vorfeld finanziell nicht etwas unter die Arme greifen kann. Dieses Thema werde ich in den anstehenden Koalitionsverhandlungen auf die Tagesordnung setzen.
In der letzten Zeit führen wir auf nationaler Ebene viele kontroverse und zum Teil hitzige Debatten über die Art und Weise, wie wir in den nächsten Jahrzehnten miteinander leben wollen. Diese Debatten, etwa um kulturelle Vielfalt oder die Digitalisierung des Alltags- und Arbeitslebens werden auch in Nürnberg geführt.
Worin wir aber noch besser werden müssen, das ist die Beteiligung und aktive Einbindung weiter Teile der Bevölkerung in diesen Diskurs. Hier birgt der Bewerbungsprozess um die Europäische Kulturhauptstadt die einzigartige Chance, der Nürnberger Stadtgesellschaft zu einem neuen Selbstverständnis zu verhelfen. Mit der positiven Entscheidung des Stadtrats für eine Bewerbung setzen wir zugleich auch ein Signal, den zukünftigen Herausforderungen mit Mut und Selbstvertrauen entgegenzutreten. Angesichts eines immer rauer werdenden und von Pessimismus geprägten gesellschaftlichen Klimas ist dies genau das richtige Zeichen.
Nürnberg galt schon immer als exemplarischer Ort, nicht nur für deutsche Geschichte insgesamt sondern auch für den kontinuierlichen Wandel der typischen europäischen Großstadt. Daher bin ich bin zuversichtlich, dass wir aus dieser kollektiven Anstrengung nicht nur viel über uns selbst, sondern auch über andere, mit denen wir in Kontakt kommen, lernen können.
Weitere Beiträge zu dieser Kategorie:
Explodierende Kosten fürs Eigenheim
Je mehr Verbote, umso ärmer das Volk. (Lao Tse)...
Ampel-Wahlrecht durchgedrückt
Und auch bei dem für unsere parlamentarische...
Interview zum Ampel Wahlrecht
Im Jahr 2021 erreichte Ihre Partei 5,2...
Habeck will Heizungen mit Öl und Gas schon ab 2024 verbieten
In typisch grüner Verbotsmanier plant Minister...
Euro-7-Abgasnorm: mehr Realismus wagen!
Vor einigen Tagen habe ich mit meinem Kollegen...
Haushalte & Betriebe bei Öl, Pellets und Flüssiggas entlasten
Gut zehn Millionen Haushalte in Deutschland...
Wahlrecht: Ampel entwertet Bürgerstimme
Der Gesetzentwurf der Ampel ist alter AfD-Wein...
Wahlrechtsreform: Nicht-Zuteilung gewonnener Mandate kann nicht die Lösung sein
Der angeblich neue Vorschlag der Ampel ist...
Silvesterkrawalle – Probleme klar benennen
Am Mittwoch wurden im Bundestag auf unseren...
Sofortiger Beschaffungsgipfel für Arzneimittelversorgung!
Die Versorgungslage mit Medikamenten hat sich in...