Politische Informationsfahrt nach Berlin
Die Teilnehmer meiner politischen Informationsreise wurden zu Beginn durch das Bundesministerium der Verteidigung geführt. Dieses Ministerium hat im Jahr ganze 35000 Besucher zu betreuen. Umso besser, dass der Leiter des dortigen Besucherdienstes dann auch selbst gleich einen persönlichen Bezug zu Nürnberg hatte: so durfte meine Gruppe in den Räumen des berühmten Bendlerblocks in einem Vortragssaal nur wenige Meter vom Arbeitszimmer der Ministerin entfernt sitzen. Die Bundeswehr ist in Mittelfranken stark vertreten und im nächsten Jahr zieht die Offizierschule der Luftwaffe von Fürstenfeldbruck nach Roth um. Was das für die Region bedeutet und wie die Bundeswehr sich für die Herausforderungen der Zukunft rüstet, dies konnte meinen Gästen auf interessante Weise vermittelt werden.
Ein weiterer Programmpunkt war die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS). Wussten Sie, dass die KAS nur Stiftung heißt, aber gar keine Stiftung ist? Die KAS ist nämlich ein eingetragener Verein, der sich aus öffentlichen Zuwendungen finanziert. Wie meiner Gruppe erzählt wurde, arbeitet man dort momentan an einer großen Studie zu „offenen Verwaltungsdaten“. Stichwort eGovernment: Wie können wir die Daten, die bei vielen Behörden einfach nur „herumliegen“ besser verwerten und vernetzen? Ein Umweltamt weiß in seinen Akten viel über Abgabswerte und Pollenbelastung im Stadtteil, ein Stadtplanungsamt wiederum viel über Verkehrsflüsse. Aber kann man solche Informationen auch zusammentragen, verständlich aufbereiten und für die breite Öffentlichkeit zugänglich machen? Immerhin will der Staat vom Bürger heutzutage sehr viel wissen – dies wird mir gegenüber in Bürgergesprächen des öfteren mit Sorgen gesehen. Es wäre daher sinnvoll und richtig, wenn man diese Daten an der ein oder anderen Stelle und unter Beachtung des Datenschutzes auch für die Allgemeinheit zur Verfügung stellen könnte. Um uns das Leben leichter zu machen – und sei es nur über eine Smartphone-App.
Zwischen zwei namentlichen Abstimmungen in einer hektischen Sitzungswoche war es mir wichtig, mir am Donnerstag Zeit für das Gespräch mit meiner Gruppe zu nehmen. Naturgemäß stand hier die Flüchtlingsthematik im Vordergrund. Aber viele Teilnehmer waren auch sehr daran interessiert, mehr über die parlamentarischen Abläufe zu erfahren. Die Abgeordnetengespräche sind verständlicherweise der Höhepunkt der Berlinfahrten und Teil gelebter Demokratie, die wir immer wieder praktizieren sollten.
Da es zwar ein politische Bildungsreise war, man deswegen aber nicht drei Tage am Stück über Politik referieren muss, stand am Ende noch ein Besuch der Eventlocation „The Story of Berlin“ an. Diese tolle Erlebnisausstellung am Ku’damm, die im Untergeschoß auch einen Atombunker integriert hat, zeigt die historische Entwicklung Berlins vom brandenburgischen Sumpfland über die Zeit des Königreichs Preußen bis hin zur geteilten und wiedervereinten Metropole auf. Spannend und sicherlich immer wieder einen Besuch wert!
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