Die Weltwirtschaft wächst. Derweil trüben sich die Aussichten für die deutsche Volkswirtschaft im Jahr 2024 weiter stark ein. Schon im Jahr 2023 schrumpfte sie um 0,3 Prozent, das produzierende Gewerbe sogar um 1,5 Prozent. Zahlreiche Unternehmen verlagern Teile oder gar die gesamte Produktion aufgrund der hierzulande ungünstiger werdenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in das europäische oder außereuropäische Ausland. Die Ampel-Regierung hat Deutschland auf einen Pfad der Rezession, der Deindustrialisierung und des wirtschaftlichen Abstiegs geführt. Der Streit innerhalb der Koalition lähmt die Krisenbewältigung des Bundes. Der grüne Bundeswirtschaftsminister stellt fest, dass „es so nicht weitergehen kann“, ist gleichzeitig aber völlig ratlos, wenn es darum geht, substanzielle Strategien zum Weg aus der Krise zu konzipieren. Der FDP-Generalsekretär wünscht sich währenddessen öffentlich einen fähigen Wirtschaftsminister und eine bürgerliche Koalition mit der Union, weil man Vertretern von CDU und CSU „nicht jedes Mal die Grundlagen der sozialen Marktwirtschaft erklären muss“.
Wir sind überzeugt: Deutschland braucht jetzt eine Wirtschaftswende. Wir sind ein starkes Land mit viel ökonomischer Substanz, tatkräftigen Arbeitnehmern und innovativen Unternehmen. Zur Entfaltung dieser Stärke muss die Bundesregierung die Rahmenbedingungen des Standorts Deutschland deutlich verbessern. Fraktionschef Friedrich Merz und Landesgruppenchef Alexander Dobrindt haben den Bundeskanzler in einem Brief aufgefordert, neben mittel- und langfristigen Maßnahmen zur Stärkung der strukturellen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft jetzt ein Paket aus Sofortmaßnahmen auf den Weg zu bringen, um den Standort Deutschland zu sichern und zu stärken. Diese Vorschläge haben wir mit einem Antrag zur Abstimmung im Bundestag eigebracht und die Koalitionsfraktionen aufgefordert, sich diesem anzuschließen.
Unser Sofortprogramm umfasst 12 Punkte, darunter die steuerliche Begünstigung von Überstunden für Vollzeitbeschäftigte; die Einführung von strengeren Sanktionen für Bürgergeldbezieher, wenn die Arbeitsaufnahme verweigert wird; die vollständige Rücknahme der von der Bundesregierung geplanten Steuererhöhung für Landwirte; sowie die dauerhafte Senkung der Stromsteuer auf das europäische Minimum (0,05 Cent/kWh) und die Halbierung der Netzentgelte.